Der Schlaganfall: Risikofaktoren aktiv senken

Was sind die Ursachen für einen Schlaganfall?

Grundsätzlich gibt es zwei Formen des Schlaganfalls, den der Mediziner als Apoplex bezeichnet. Beim ischämischen Schlag kommt es durch eine Verkalkung einer Arterie (Arteriosklerose) zu einer mangelhaften Durchblutung im Gehirn. Teile des Gehirns werden durch den verminderten Blutfluss nicht mehr ausreichend mit dem notwendigen Sauerstoff versorgt. Innerhalb von Minuten können Gehirnzellen absterben, mit schweren und mitunter lang andauernden gesundheitlichen Folgen.

Der hämorrhagische Apoplex wird entweder durch eine Kopfverletzung verursacht oder durch eine gerissene Arterie. Nach einem Sturz oder beim Sport kann es zu einer derartigen Einblutung ins Gehirn kommen. Auch ein Aneurisma (eine Aussackung einer Arterie) kann die Ursache sein. Die Gefäße werden durch einen andauernden Bluthochdruck oder Fehlbildungen zunächst geschädigt, und mit der Zeit entsteht dann eine Gehirnblutung.

Wie kann ich einem Hirnschlag vorbeugen?

Verschiedene Risikofaktoren begünstigen den Hirnschlag. Nicht beeinflussbar sind genetische Vorbelastungen oder ein hohes Alter. Einige Voraussetzungen kann der Patient aber selber einschränken oder sogar vollkommen beseitigen.

Gesunde Ernährung: Die Basis für elastische Gefäße

Mit einer gesunden Ernährung entzieht man dem Organismus eine wesentliche Ursache für die Arteriosklerose. Auch für andere Erkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht ist die Wahrscheinlichkeit bei einer angemessenen Kost deutlich geringer. Wer regelmäßig Gemüse und Obst zus sich nimmt, verringert die gesundheitlichen Risiken nachhaltig. Wenig Fett und ein minimaler Zuckeranteil halten die Belastung de Körpers gering. Die Gefäße bleiben gesund, und man verhindert eine Gefäßverkalkung. Diese Vorbeugung gegen den Hirnschlag ist sehr wirksam, denn damit bilden sich in den belasteten Arterien keine Blutgerinnsel. Diese können sich nämlich von der Gefäßwand lösen und ein Gefäß im Gehirn oder in einem anderen Körperteil verstopfen.

Bewegung hält jung

Regelmäßiger Sport und ausreichend Bewegung sind weitere sinnvolle Maßnahmen gegen die Arteriosklerose. Folgt man den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sollten wir uns alle an fünf Tagen der Woche für jeweils wenigstens 30 Minuten bewegen. Dabei gilt bereits ein flotter Spaziergang als eine wirksame Trainingseinheit. Mit den Übungen bleiben die Blutgefäße durchgängig und elastisch. Sportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen sind besonders gut geeignet.

Wer eine Sportart findet, die ihm gefällt, ist besser motiviert. Dann wird er mehr Zeit für den Sport finden und regelmäßig trainieren. Höchstleistungen müssen nicht das Ziel sein, denn es geht um die Vorbeugung von Krankheiten. Dann genügt auch ein maßvolles Training. Nur sollte man regelmäßig üben, damit der Sport ausreichend wirken kann.

Übergewicht abbauen: Kilo für Kilo

Mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung baut sich das Übergewicht wie von selbst ab. Damit entfällt ein weiterer Faktor für das Entstehen von Arteriosklerose. Und mit jedem Kilo weniger sinkt das Risiko für eine Herz-Kreislauf- Erkrankung wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose. Und damit wird es weniger wahrscheinlich, einen Schlaganfall zu erleiden.

Bilden sich viele Fettpolster im Bauchbereich um innere Organe herum (der „Apfeltyp“), ist besondere Vorsicht geboten. Auch die Fettverteilung hauptsächlich um Hüfte, Oberschenkel und Gesäß („Birnentyp“ genannt) fördern eine Gefäßverkalkung und damit den Apoplex.

Nikotin als eine weitere Ursache

Rauchen wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus, das ist mittlerweile allgemein bekannt. Das Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden, ist bei Rauchern um ein Vielfaches erhöht. Der Nikotinverzicht ist also ein wesentliches Element der Vorbeugung. Viele schaffen die Entwöhnung jedoch nicht allein. Für diese Personengruppe ist der ärztliche Rat oder eine Selbsthilfegruppe eine gute Unterstützung.

Alkohol: Nur kontrolliert und in Maßen
Alkohol ist eine Substanz, die im Körper unterschiedliche Schäden verursachen kann. So auch im Gehirn, denn bereits geringe Mengen von Bier oder Wein erhöhen das Risiko, eine Hirnblutung zu erleiden. Größere Mengen Alkohol vergrößern die Wahrscheinlichkeit für den ischämischen Schlag. Die häufigste Form des Hirnschlags ist Folge einer verminderten Durchblutung.

Wer keinen anderen Risikofaktoren ausgesetzt ist, kann geringe Mengen Alkohol zu sich nehmen. Die Mengen sind aber für die Geschlechter unterschiedlich. Frauen dürfen bis zu 10 oder 12 Gramm reinen Alkohol täglich aufnehmen, das sind 0,3 l Bier oder 0,15 l Wein. Bei Männern sind es 20 bis maximal 24 Gramm oder 0,5 l Bier bzw. 0,25 l Wein.

Diese Grenzwerte sollten aber nicht zu einem regelmäßigen Konsum ermuntern. Nur an drei oder vier Tagen in der Woche sind alkoholische Getränke unbedenklich, so der Rat von Experten. So beugt man nicht nur einem Hirnschlag vor, sondern schützt sich ebenso vor weiteren bekannten Erkrankungen. Auch die Leberzirrhose, eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) oder Krebs sind das Ergebnis eines übermäßigen Alkoholgenusses.

Stress verstärkt negative Faktoren

Wer dauerhaft negativem Stress ausgesetzt ist, muss mit ernsthaften gesundheitlichen Folgen rechnen. Übermäßige Anspannung und emotionale Belastungen erhöhen unter anderem den Cholesterinspiegel und den Blutdruck. Sind Menschen anhaltendem Stress ausgesetzt, konsumieren sie außerdem vermehrt Alkohol und Zigaretten. Damit entsteht ein ganzes Bündel von Faktoren, das den Hirnschlag begünstigt.

Jeder sollte also unbedingt die Stressauslöser meiden, die sich zuhause und auf der Arbeit regelmäßig finden lassen. „Es ist eine Unmöglichkeit, jemandem ein Ärgernis anzubieten, der es nicht annehmen will“, so ein berühmter Dichter. Zumindest sind Entspannung und ein beruhigender Ausgleich in der Freizeit gute Mittel, um die Belastungen nicht übermächtig werden zu lassen. Auch das Delegieren von Aufgaben gehört zur Stressvermeidung, genau so wie das Senken von Leistungsansprüchen. Das gilt auch für die Ansprüche an die eigene Person.

Jede Form von Lärm und schwer erträgliche Störreize führen zu Unruhe und überfordern auf die Dauer, ob privat oder im Beruf. Ein gutes Gegenmittel sind regelmäßige Ruhephasen und Entspannungstechniken. Autogenes Training kann die Stressauslöser zwar nicht beseitigen, es bessert aber den Umgang mit den störenden Einflüssen und führt mit der Zeit zu mehr Gelassenheit.

Grunderkrankungen behandeln lassen

Die Volkskrankheiten Bluthochdruck und Diabetes, der erhöhte Cholesterinspiegel, aber auch das Vorhofflimmern lassen des Risiko für den Apoplex deutlich ansteigen. Die Behandlung dieser Erkrankungen beugt weiteren Komplikationen vor. Aber nicht nur die ärztliche Therapie senkt die Wahrscheinlichkeit ernsthafter Folgen, auch der Betroffene kann seinen Beitrag leisten.Besonders eine bessere Ernährung und genügend Bewegung senken den Blutdruck, verbessern die Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Damit vermindert der Patient aktiv das Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden.

Wie bekomme ich rechtzeitig Hilfe?

Beim Schlaganfall handelt es sich um eine bedrohliche Erkrankung, die sofort behandelt werden muss. Buchstäblich geht es um Minuten, will man die gesundheitlichen Folgen in Grenzen halten. Deshalb sollte schon bei den ersten Symptomen der Notdienst verständigt werden. Mit einem Hausrufsystem spart man erheblich Zeit, und sofort ist Hilfe unterwegs, um den Patienten zu versorgen.

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