Herzinfarkt: Wie man die Anzeichen erkennt, schnell handelt und vorbeugt

Beim Herzinfarkt handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung. Der Herzinfarkt wird oft als typische Erkrankung bei Männern angesehen. Daher sind Frauen später als Männer in der Lage, die Gefahr zu erkennen. Lesen Sie hier, worauf Sie unbedingt achten sollten und wie Sie vorbeugen.

Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn sich ein Blutgefäß des Herzmuskels (Herzkranzarterie) verschließt, wodurch der Muskel keine Sauerstoffversorgung erhält und nicht mehr funktionieren kann. Dies kann lebensbedrohlich sein.
Die Pumpfunktion des Herzens ist gestört oder vollständig blockiert, was zu einem Stillstand führt. Durch diese wird die Versorgung des Körpers und seiner Organe mit Blut gestoppt. Einige Menschen leiden nur unter geringen Beschwerden. Trotzdem sprechen Mediziner nicht von einem leichten Herzinfarkt.
Daher ist es entscheidend, die Anzeichen eines Herzinfarkts frühzeitig zu erkennen. Beachten Sie: Nicht alle Herzinfarktpatienten zeigen typische Symptome!

Was sind die Symptome?

Klassisches Anzeichen oder Frühwarnsignale für einen Herzinfarkt  sind plötzliche starke Schmerzen in der Brust, und zwar im vorderen linken Brustbereich oder hinter dem Brustbein, die oft im körperlichen Ruhezustand auftreten und sind meist drückend, stechend oder brennend.

Manchmal breiten sich Schmerzen auf andere Körperbereiche aus. So sind beispielsweise Schmerzen, die vom linken oder rechten Oberarm bis in den jeweiligen Unterarm ziehen, mögliche Warnsignale oder Vorzeichen für einen Herzinfarkt. Typisch sind zudem Schmerzen im Oberbauch, im Rücken, in der Schulter oder im Kiefer. Sind durch den Herzinfarkt die Nerven des Zwerch- und Rippenfells gereizt, führt das zu ungewöhnlich häufig auftretenden Schluckauf.

Oftmals sind Wochen oder Tage vor einem akuten oder schweren Herzinfarkt Symptome erkennbar. Die Dauer eines Herzinfarkts hängt letztendlich von der Schwere der Symptome ab.

Weitere typische mögliche Herzinfarkt-Symptome sind Beklemmungs- oder Engegefühl, Angstgefühl sowie Panikattacken, plötzliche schwere Atemnot mit oftmals bläulichen Lippen, Bewusstlosigkeit oder starkes Schwindelgefühl. Sie können öfter bei Frauen auftreten, wie auch Übelkeit und Erbrechen. Der Puls bei einem Herzinfarkt variiert je nach Einzelfall. Allerdings liegt er deutlich unter dem normalen Bereich von 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Aufgrund dessen ist er teilweise nicht tastbar. In einigen Fällen verläuft ein Herzinfarkt ohne jegliche Schmerzen oder äußerliche Anzeichen. Besonders oft tritt ein solcher „stummer“ oder „stiller“ Herzinfarkt bei Patienten mit Diabetes mellitus sowie bei Menschen im höheren Lebensalter auf. Obwohl es sich um einen leichten Herzinfarkt handelt, ist er lebensbedrohlich, selbst wenn keine oder nur leichte Symptome auftreten.

Beim Arzt werden körperliche Untersuchungen, Echokardiogramm (EKG), Herz-Ultraschall, Blutuntersuchungen oder Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse entscheiden über die verschiedenen Behandlungsmethoden wie Operation oder Medikation.

Ursachen und Risiken

Es gibt verschiedene Ursachen oder Risikofaktoren, bspw. Blutgerinnsel, die ein Herzkranzgefäß verstopfen, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, wenig Bewegung, Diabetes sowie Rauchen.
Einige Risikofaktoren können nicht beeinflusst werden, aber es gibt präventive Maßnahmen wie den Verzicht auf Genussmittel, regelmäßige körperliche Bewegung, Stressreduktion und eine gesunde Ernährung.

Eine herzgesunde Ernährung kann beispielsweise durch eine mediterrane Kost erreicht werden. Die Mahlzeit besteht dabei aus reichlich frischem Obst und Gemüse sowie wenig Fett. Statt tierischer Fette wie Butter und Sahne, setzt man auf pflanzliche Alternativen wie Oliven-, Raps- und Leinöl. Erkrankungen, die ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, wie Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhter Cholesterinspiegel, sollten ebenfalls behandelt werden.

Schnell handeln!

Es ist essenziell, bei einem Herzinfarkt schnell zu handeln. Zeit ist hierbei ein entscheidender Faktor. Je früher er erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen. Es ist wichtig, den Notruf zu wählen, sobald Sie auch nur den geringsten Verdacht haben oder erste Symptome auftreten – auch nachts oder am Wochenende. Wenn Sie alleine leben, ist es sinnvoll, sich ein Notrufarmband wie das von medivato zu besorgen. Dieses ist auch mit Sturzsensor verfügbar.

Sollten Sie nicht betroffen sein, sondern bei einer anderen Person der Verdacht auf einen Herzinfarkt bestehen, ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen und Erste Hilfe zu leisten.

Hier ein paar wichtige Hinweise dazu: Es wird empfohlen, den Patienten mit erhöhtem Oberkörper zu lagern, beispielsweise durch Anlehnen an der Wand. Die nächsten Schritte sind enge Kleidung öffnen, Patienten beruhigen und zum tiefen Atmen animieren. Auf keinen Fall den Patienten alleine lassen.

Wenn der Patient bewusstlos ist und keine Atmung hat beziehungsweise kein Puls tastbar ist, liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor. Für eine erfolgreiche Wiederbelebung ist schnelles Handeln erforderlich: Machen Sie die Herz-Druck-Massage oder – falls Sie darin geübt sind –
Herz-Lungen-Wiederbelebung (im Wechsel 30-mal drücken und 2-mal beatmen). Setzen Sie die Wiederbelebungsmaßnahmen so lange fort, bis der Rettungsdienst eintrifft oder der Patient wieder selbstständig atmet.

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