Welche medizinischen Hilfsmittel gibt es für Senioren?

Mit zunehmendem Alter lassen die Kraft, die Konzentration und die Bewegungsfähigkeit nach. Der Prozess verläuft schleichend, jedoch benötigen Senioren ab einem bestimmten Punkt Hilfsmittel. Diese stellt die Medizin bereit. Die Krankenkassen übernehmen in den meisten Fällen die Kosten.

Hilfsmittelverschreibung

Die Hilfsmittelsverschreibung für Rentner erfolgt durch den Arzt, sie richtet sich nach bestimmten Notwendigkeiten. Diese lassen sich nach exakten Kennziffern der Medizin bestimmen. Eine körperliche oder geistige Einschränkung muss einen definierten Grad erreicht haben, damit eine Hilfsmittelverschreibung erfolgt, deren Kosten die Krankenkasse übernimmt. Unbenommen bleibt es der Zielgruppe, auf eigene Kosten medizinische Hilfen anzuschaffen, wenn der Arzt noch nicht zur Verschreibung bereit ist oder wenn das betreffende Gerät nicht im Hilfsmittelkatalog gelistet ist.

Pflegehilfsmittel für Senioren

Die Pflegehilfsmittel definiert der Gesetzgeber als unterstützende Mittel für die häusliche Pflege. Daher übernimmt nicht die Kranken-, sondern die Pflegekasse die Kosten (SGB XI). Hierfür muss ein Pflegegrad anerkannt worden sein. Es gibt technische Pflegehilfsmittel, Mittel für die Körperpflege sowie Verbrauchsmittel, auf welche Sie einen monatlichen Anspruch haben. Doppelfunktionale Hilfsmittel lassen sich nicht ganz exakt einordnen, weshalb sich die Kranken- und die Pflegekasse die Kosten teilen. Es genügt ein Antrag auf Kostenübernahme bei einem der beiden Kostenträger. Diese koordinieren die Abrechnung untereinander.

Alltagshilfen für Rentner

Alltagshilfen unterstützen ältere und pflegebedürftige Menschen bei ihrer Bewältigung von alltäglichen Aufgaben. Auch diese Hilfen kann es auf Rezept geben. Die Krankenkasse bezahlt sie dann.

Wie ist die Kostenübernahme geregelt?

Die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen regelt der § 33 Absatz 1 SGB V. Der Hilfsmittelkatalog (auch: Hilfsmittelverzeichnis) listet auf, wofür die Kassen zahlen. Die Ärzte verschreiben nach diesem Katalog. Das bedeutet: Wenn ein Rezept vorliegt, ist die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung im Prinzip garantiert. Die privaten Kassen orientieren sich ebenfalls weitestgehend am Hilfsmittelkatalog. Bei denjenigen Mitteln, welche die Krankenkasse nicht bezahlt (meistens Pflegehilfsmittel) sollten Sie bei vorliegendem Pflegegrad den Zuschuss bei Ihrer Pflegekasse beantragen. Spezielle Pflegehilfsmittel sind unter anderem Liftlösungen und Notrufsysteme wie die von Medivato.

Sicherheitshilfsmittel

Mit zunehmendem Alter wächst das Risiko, dass Sie in eine unangenehme bis gefährliche Situation geraten. Sie könnten stürzen oder auch einen Krampf erleiden. Letzteres kann in der Badewanne geschehen. Das Telefon liegt in so einem Moment nur höchst selten in Reichweite. Sie müssen aber Hilfe rufen. Hierfür gibt es Seniorennotrufgeräte, wie sie Medivato anbietet. Sie tragen dieses Hausnotrufsystem beispielsweise am Handgelenk bei sich. Es ist ein kleiner, wasserdichter Sender, bei dem Sie nur auf einen Knopf zu drücken brauchen, um einen Notruf auszulösen. Dieser geht an eine Notrufzentrale und wahlweise noch an einen Angehörigen oder Nachbarn. Der Notruf kann für die eigene Wohnung eingerichtet sein oder als mobile Variante überall funktionieren. Im letzteren Fall ermittelt die Notrufzentrale Ihren Aufenthaltsort per GPS. Der Rettungsdienst kommt dann an Ihren aktuellen Standort. Das Seniorenhandy ist in diesem Sinne auch ein Sicherheitshilfsmittel, denn hier können Sie auch eine Zifferntaste (zum Beispiel die 1) als Notruf auswählen. Seniorenhandys sind einfach zu bedienen und haben große, übersichtliche Tasten. Die Ortungsfunktion ist ebenfalls integriert. Absolut selbstständig, also ohne Mithilfe der tragenden Person, funktioniert ein Demenzortungssystem. Es ermöglicht den jederzeitigen Abruf des Standorts durch einen Angehörigen, das Seniorenheim oder den Rettungsdienst. Das ist wichtig, weil Demenz im Anfangsstadium nicht sofort erkennbar ist. Die Ausfälle treten unvorhersehbar ein. Sie könnten also außer Haus unterwegs sein und sich plötzlich nicht mehr orientieren können. In diesem Fall werden Sie über das Ortungssystem gefunden. Man wird Sie schon dann orten, wenn Sie nicht pünktlich zurück sind. Weitere Sicherheitssysteme für den Haushalt sind Warnmelder, die zum Beispiel signalisieren, dass Sie den Herd nicht ausgeschaltet haben oder in die Badewanne nach wie vor Wasser einläuft. Der übliche Rauchmelder ist heute ohnehin in allen Wohnungen installiert. Eine Vernetzung mehrerer Sicherheitssysteme erfolgt über den AAL (Ambient Assisted Living). Bei ihm laufen die Meldungen aller Sensoren zusammen.

Hilfsmittel für die Medizin

Für die engmaschige Überwachung von Körperfunktionen, die bei Senioren wichtig ist, kommen Geräte für die Messung von Blutdruck, Blutgerinnung und Blutzucker zum Einsatz. Auch diese lassen sich mit der intelligenten AAL-Technik vernetzen. Sie schicken ihre Daten zum Hausarzt. Die Unterstützung der Atmung übernehmen Inhalationsgeräte, die zusätzlich Medikamente verstäuben können. Für die Mobilität gibt es Gehhilfen und Rollstühle. Letztere kommen schon zum Einsatz, bevor Sie gar nicht mehr laufen können. Vierrädrige Elektromobile sind höchst komfortabel, Rentner mit Gehbeschwerden schätzen sie sehr. Sie sind natürlich teuer, jedoch haben die gesetzlichen Kassen einigen Modellen inzwischen eine Hilfsmittelnummer zugewiesen, sodass die Kosten erstattungsfähig sind.

Welche Förderung erhält ein Treppenlift?

Den Treppenlift fördert in Deutschland die Pflegekasse beim Vorliegen eines Pflegegrades mit bis zu 4.000 Euro. Die KfW gewährt einen Zuschuss bis 5.000 Euro. Die Zuschüsse gibt es auch für gebrauchte und gemietete Treppenlifte. Sollten mehrere Personen (bis vier) in einer Seniorenwohnanlage gemeinsam den Treppenlift

Sonstige Hilfen

Es gibt viele weitere Hilfen, die älteren Menschen helfen. Dazu zählen:

  • Lagerungshilfen
  • Wechseldrucksysteme
  • Spezialbetten und -matratzen
  • Umsetzhilfen
  • Verbrauchsmittel für die Hand- und Flächendesinfektion
  • Mundschutz
  • Einmalhandschuhe
  • Schutzschürzen
  • Inkontinenzhilfsmittel und Bettschutzeinlagen
  • Diese Auflistung ist nicht vollständig und soll nur aufzeigen, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, das Leben von älteren Personen zu erleichtern.

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