Essen für Zuhause – Kochen im Alter

Der Appetit älterer Erwachsener nimmt tendenziell ab, wenn sie weniger körperlich aktiv sind. Kochen ist aber häufig eine der größten Herausforderungen für selbstständig lebende ältere Menschen. Einkaufen, kleine Portionen kochen und aufbewahren, die Spülmaschine ein- und ausräumen: Das sind selbstverständliche Tätigkeiten, die im Alter nicht mehr so ​​einfach sind. Die Küchentheke oder die Schränke sind zu hoch und langes Stehen ist auch anstrengend. Es kann eine Reihe von Gründen geben, warum sich Senioren nicht mehr gesund und richtig ernähren. Denn das Einkaufen und Kochen wurden plötzlich zu viel anspruchsvolleren Aufgaben als früher. 

Daher ist es auch natürlich, dass sich Kinder und Enkelkinder Sorgen darüber machen, ob sich Eltern oder Großeltern richtig und ausgewogen ernähren. Die Bedenken sind berechtigt, da der Appetit älterer Menschen abnimmt, wenn sie weniger körperlich aktiv sind, obwohl Senioren immer noch viele Nährstoffe in ihrer Ernährung benötigen.

Tipps für’s Kochen im Alter

Einer der vielen Gründe, warum ältere Menschen möglicherweise nicht genug Nährstoffe in ihrer Ernährung bekommen oder keine sättigenden Mahlzeiten zu sich nehmen, ist, dass das Kochen einer abwechslungsreichen Mahlzeit anstrengend ist. Insbesondere für Senioren, die Schwierigkeiten haben, sich ohne Mobilitätshilfen im Haushalt fortzubewegen. Dennoch ist einfaches Kochen heutzutage nicht mehr so ​​kompliziert und für viele ältere Menschen immer noch möglich. Sorgen Sie dafür, dass Sie eine Grundversorgung mit Lebensmitteln in kleinen Portionen zu Hause haben. Sehr nützlich sind kleine Gläser mit Gemüse wie Rotkohl, Rote Beete, Spargel, Sellerie und Mungobohnen-Keimlinge. Reispackungen sind auch in kleinen Größen erhältlich.

 Der Gefrierschrank eignet sich sehr gut für Erbsen, Fisch und gewürfeltem Hühnerfleisch sowie Suppengemüse. Auch der Supermarkt verkauft geputztes, frisches Gemüse. Greifen Sie nicht zum vor gewürzten Fleisch, das hat seinen natürlichen Geschmack meist schon längst eingebüßt. Lassen Sie sich lieber vom Metzger kleine Portionen herrichten, von denen dann ein Teil eingefroren wird. Im Molkereiregal gibt es viele Einzeldesserts, wie z. B. Fruchtquark, Reisdesserts oder Vanillesoße. Kleine Packungen haltbarer Milch oder Fruchtsäfte sind wiederum hervorragende Durstlöscher. Gekühlte Speisen aus dem Supermarkt sind zwar einige Tage haltbar, Tiefkühlgerichte sogar noch länger. Aber seien Sie kritisch bei der Auswahl. Denn die meisten der Fertiggerichte sind ziemlich salzig und enthalten wenig Gemüse.

Bereiten Sie abwechslungsreiche Menüs zu 

 Ein älterer Mensch muss sich abwechslungsreich ernähren: Es geht nicht darum, nur Suppe zu essen. Um gesund zu bleiben, muss die Ernährung abwechslungsreich sein. Achten Sie vor allem auf die Proteinzufuhr, denn im Alter kommt es nicht selten zu Muskelschwund. Besprechen Sie sich auch mit Ihrem Hausarzt. Befolgen Sie seine Empfehlungen. Sorgen Sie außerdem für Bewegung in frischer Luft. Ein Spaziergang im Freien vertreibt nicht nur dunkle Gedanken, er regt auch den Appetit an und sorgt dafür, dass ältere Menschen mobil bleiben. Können Sie Fleischprodukte nicht kauen oder schlucken, ziehen Sie zarten Fisch, geriebenen Käse und Eier in Betracht.

Scheuen Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Menüs nicht, über den Tellerrand hinauszublicken, natürlich innerhalb des eigenen Geschmacks. Würzige und originelle Rezepte aus anderen Ländern (die womöglich schon bereist wurden), stimulieren die Geschmacksknospen und bekämpfen den Geschmacks- und Geruchsverlust. Des Weiteren besteht meist keine Notwendigkeit (falls der Gesundheitszustand es nicht verbietet) gänzlich auf Salz und Zucker zu verzichten. Aber gehen Sie sparsam damit um!

Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen 

 Geschwindigkeit sollte beim Kochen im Alter nicht Priorität haben. Nehmen Sie sich bereits beim Einkaufen alle Zeit, die Sie brauchen, um hochwertige Lebensmittel auszuwählen, um danach wohlschmeckende und gesunde Gerichte zuzubereiten. Wenn es Ihre Mobilität erlaubt, machen Sie einen Ausflug auf den Markt, um frische, saisonale Produkte zu erwerben. Obst und Gemüse vom Wochenmarkt hat häufig mehr Geschmack als die Produkte, die Sie im Supermarkt finden. Warum bitten Sie nicht eines Ihrer Kinder oder Enkelkinder Sie zu begleiten? Sie werden sich bestimmt auch von frischen Produkten überzeugen lassen. 

 Eventuell ist auch eine freundliche Nachbarin/ein Nachbar bereit für Sie auf dem Markt Gemüse und Obst einzukaufen, das wahrscheinlich Ihren Appetit fördert. Die Zubereitung der Mahlzeiten kann auch ein Moment der Geselligkeit sein, wenn sich Ihre Liebsten daran beteiligen. Vielleicht hilft nicht nur die Partnerin/der Partner beim Kochen, sondern auch eine Freundin im gleichen Alter oder eines der Enkelkinder. Hinterher können sich alle an den Tisch setzen. Beim Einräumen des Geschirrs in die Spülmaschine sind dann bereits helfende Hände zur Stelle.

Hacken, mahlen und pürieren 

Das Alter kann viele Probleme mit sich bringen, die auch das Essen beeinträchtigen. So treten zum Beispiel bei Senioren über 75 häufig Schluckprobleme auf. Um bestimmte Lebensmittel zu sich nehmen zu können, muss eventuell deren Textur geändert werden. Besorgen Sie sich eine kleine Küchenmaschine, die sich einfach bedienen lässt, mit der sich schwer zu kauende Lebensmittel mahlen, hacken oder pürieren lassen. Vermeiden Sie fadenziehende Lebensmittel wie grüne Bohnen, um beim Schlucken kein Risiko einzugehen. Wählen Sie kleine Portionen, damit Sie die Freude am Essen nicht verlieren. Wenn Sie sich einen zu üppigen Teller mit Speisen anrichten, besteht das Risiko, dass Ihnen der Appetit bereits vergeht, bevor Sie überhaupt gekostet haben. Kleine, liebevoll angerichtete Portionen führen meist auch zu einem intensiveren Sättigungsgefühl am Ende der Mahlzeiten. 

Kräuter und Gewürze zur Appetitanregung hinzufügen 

Achten Sie zudem auf die Präsentation Ihrer Speisen. Auch wenn Sie nur für sich selbst kochen, zögern Sie nicht, mit Farben, Symmetrien und Kontrasten zu spielen. Kräuter, Tomaten- und Zitronenscheiben verleihen den Gerichten ein besseres Aussehen. In vielen Studien wurde mittlerweile belegt, dass der ästhetische Aspekt bei der Appetitanregung eine wichtige Rolle spielt und sogar die Geschmacks- und Geruchsminderung kompensierten kann. Auch wenn Kinder oder Betreuer für Senioren kochen, sollten diese ihrer Kreativität freien Lauf lassen!

Beim Kochen im Alter das Risiko reduzieren 

 Mit zunehmenden Alter verändert sich unser Körper. Infolgedessen können lebensmittelbedingte Krankheiten zu einem ernsten Problem werden. Dies lässt sich verhindern, indem Lebensmittel richtig gelagert, die Kühlschranktemperaturen häufig überprüft, Lebensmittel ordnungsgemäß aufgewärmt und alte Produkte zuverlässig aus dem Kühlschrank und der Speisekammer entfernt werden. Wenn ältere Menschen in der Küche einen Gegenstand erreichen müssen, egal ob zu hoch oder zu niedrig gelagert, kann dies zu einem Gleichgewichtsproblem führen. Das kann wiederum zu einem Sturz führen.

 Es ist wichtig, dass Sie Ihre Kochutensilien in Reichweite zu halten. Eine helle Beleuchtung ist obendrein hilfreich. Lagern Sie schwere Gegenstände in Hüfthöhe. Bedenken Sie zudem, dass verschüttetes Wasser Küchenböden rutschig machen wird. Mithilfe von rutschfesten Matten lässt sich das Problem beheben. Ihre Küche wird durch bewussten Handeln zu einem fröhlichen Ort für ältere Menschen, bei dem sich das Risiko von Unfällen und Krankheiten minimieren lässt. 

In einem akuten Notfall drücken Sie den Notrufknopf Ihres Hausnotrufsystems. Sobald Sie einen Notruf auslösen, ist einer unserer gut geschulten Mitarbeiter sofort einsatzbereit, um die nötigen Schritte einzuleiten. 

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