Altersgerechte Gartengestaltung

Für viele Senioren ist der Blick in die eigene Zukunft mit Angst und Sorge verbunden. Denn viele von ihnen möchten so lange wie nur möglich in den eigenen vier Wänden verbleiben und selbständig den Alltag bewältigen. Denn im eigenen Heim können sie ihre Privatsphäre voll und ganz ausleben und den Tag nach ihren eigenen Vorstellungen und Vorlieben gestalten.

Der eigene Garten stellt für viele Senioren einen ganz besonderen Ort dar. Hier lässt sich die Natur direkt greifen, die warmen Sonnenstrahlen können genossen und mögliche Vorlieben aktiv ausgelebt werden. Für eine optimale Gartennutzung sollte das Grün jedoch altersgerecht gestaltet sein. Denn nur so kann der Garten optimal und absolut sicher genutzt werden.

Mit Hilfe einer perfekten Gartenplanung kann die Selbständigkeit von Senioren gezielt gefördert und damit auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität deutlich gesteigert werden!

Altersgerechte Gartengestaltung leicht gemacht

Im Folgenden werden nun einige Tipps aufgezeigt, mit deren Hilfe sich nahezu jeder Gartenbereich altersgerecht gestalten lässt. Selbstverständlich handelt es sich dabei stets um allgemeingültige Hinweise. Grundsätzlich sollte sich die altersgerechte Gartengestaltung immer an den individuellen Wünschen und Möglichkeiten der einzelnen Personen richten.

1. Breite, barrierefreie Gartenwege anlegen

Breite und gerade Gartenwege erleichtern nicht nur die Arbeit, sondern lassen sich auch problemlos mit Rollatoren und auch Rollstühlen befahren. Ab einer Breite von 1,20m gelten Gartenwege als besonders altersgerecht und dienen als praktische Pfade durch das eigene Grün. Dank des direkten Übergangs in die Rasenfläche entfällt zudem das oftmals anstrengende Rasenkantenschneiden. 

Selbstverständlich sollten die Gartenwege ausschließlich barrierefrei angelegt werden. Denn bereits kleinste Stufen stellen eine erhöhte Unfallgefahr dar und hindern viele Senioren an einer uneingeschränkten Nutzung der Anlage. Zudem sollten die Steine bzw. Platten eine raue Oberfläche aufweisen, damit die Unfallgefahr im Herbst und Winter deutlich minimiert werden kann. Denn glatte Platten, Laub, kalte Temperaturen und Feuchtigkeit stellen im eigenen Garten eine erhöhte Sturzgefahr dar – nicht nur für Senioren!

2. Tröpfchenbewässerung installieren

Eine üppige, grüne Gartenoase möchte und sollte auch regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Doch das Tragen von schweren Gießkannen wird viele Senioren vor besonders große Probleme stellen.

Mit Hilfe einer gezielt eingesetzten Tröpfchenbewässerung lassen sich Beete und Grünanlagen optimal und kräfteschonend versorgen. Zudem spart diese Art der Bewässerung jede Menge Wasser ein. Zusätzlich kann auch eine unterirdische Wasserleitung mit verschiedenen Zapfstellen verlegt werden. So lässt sich der Garten auch mit Hilfe von kurzen Gartenschläuchen umfassend bewässern.

3. Ausreichend Sitzmöglichkeiten aufstellen

Selbstverständlich sollte im Garten nicht nur gearbeitet, sondern auch umfassend entspannt werden können. Hierfür ist es wichtig, dass den Senioren ausreichend viele und altersgerechte Sitzmöglichkeiten zu Verfügung stehen.

Die Sitzflächen sollten neben einer adäquaten Höhe auch besonders langlebig und pflegeleicht sein. Während hölzerne Gartenmöbel sehr pflegeintensiv sind und nur eine geringe Lebenserwartung aufweisen, weisen Gartenmöbel aus Edelstahl eine sehr einfache Handhabung mit einer extrem langen Lebensdauer auf. 

4. Pflegeleichte Stauden und Gehölze pflanzen

Grundsätzlich gilt, dass sich durch eine geschickte Gartenbepflanzung die allgemeine Gartenarbeit deutlich minimieren lässt. Mit dem Einsatz von Bodendeckern kann nicht nur eine grüne Pflanzendecke geschaffen, sondern gleichzeitig auch der Aufwand für die Bewässerung und die Bodenpflege deutlich minimiert werden.

Ein altersgerechter Garten sollte zudem vermehrt mit langsam wachsenden Ziersträuchern und langlebigen Stauden ausgestattet werden. Denn nur so lässt sich der aufkommende Arbeitsaufwand aktiv verringern, so dass die anfallende Arbeit für alle Senioren durchaus überschaubar bleibt. 

5. Vermehrt Hochbeete anlegen

Für viele Senioren ist der eigene Gemüsegarten von besonders großer Bedeutung. Doch das Aussähen, Pflegen und Abernten der Flächen ist oftmals mit viel Einsatz und Kraft verbunden, die im hohen Alter nicht immer gegeben ist. 

In diesem Zusammenhang haben sich Hochbeete als besonders praktische Alternativen erwiesen. Diese Beete weisen eine deutlich geringere Anbaufläche auf, sind aufgrund ihrer Höhe besonders pflegeleicht und können nahezu überall platziert werden. Ob auf der Terrasse oder am Rande der Rasenfläche: Hochbeete sind individuell nutzbar und können in den unterschiedlichsten Formen und Größen erworben werden. Selbstverständlich können hier neben Gemüse auch Kräuter und Blumen angepflanzt werden, so dass die Freude am individuellen Gärtnern weiterhin bestehen bleiben kann.

6. Ergonomische Gartengeräte einsetzen

Jeder Gartenliebhaber benötigt Gartengeräte, mit deren Hilfe sich alle anfallenden Arbeiten sicher und zuverlässig erledigen lassen. Vor allem Senioren sind auf ergonomische Hilfsmittel angewiesen, die sie in ihrer Selbständigkeit zusätzlich unterstützen und ihnen die Arbeit so leicht wie möglich machen.

Für eine größere Rasenfläche eignen sich Aufsitzmäher, mit deren Hilfe sich das Grün ganz bequem abfahren lässt. Ein Mähroboter ist hingegen für besonders kleine Rasenflächen geeignet, da er das Grün selbständig und mit einem geringen Zeitaufwand abmäht.

Ob Spaten oder Schaufel: Grundsätzlich gilt, dass die Stiellänge der Gartengeräte optimal an die Körpergröße der Senioren angepasst sein sollte. So lässt sich der Rücken gerade halten und die Arbeit kann deutlich entspannter erledigt werden. 

Scheren und Messer sollten spezielle Teleskopsysteme oder überlange Griffe aufweisen, mit denen sich die einzelnen Hilfsmittel optimal ausfahren lassen. Dies erleichtert nicht nur das Beschneiden von Sträuchern in luftiger Höhe, sondern minimiert auch das Verletzungsrisiko in erheblicher Weise.

7. Umfangreiche Gartenbeleuchtung

Eine großzügige Gartenbeleuchtung verringert das Sturzrisiko enorm. Ob großzügige Laternen, kleine Leuchten am Wegesrand oder im Boden eingelassene Strahler: Das Licht bietet den Senioren nicht nur ausreichend Orientierung, sondern zeigt auch mögliche Sturzgefahren auf (Steine, Zweige, etc.). Mittlerweile lassen sich viele Beleuchtungen in LED-Form erwerben, die besonders langlebig und energiesparsam ist. Solarbetriebene Leuchten sind zudem nicht nur umweltbewusst, sondern können auch absolut flexibel und individuell aufgestellt werden.

Die beleuchteten Gärten wirken zudem besonders einladend und belebend. Dies fördert nicht nur die Wahrnehmung der Senioren, sondern trägt auch in erheblichem Maße zum Wohlbefinden dieser Personengruppe bei.

Ein erholsamer und sicherer Lebensabend im eigenen Grün

Mit Hilfe der aufgeführten Tipps und Tricks lässt sich mit wenig Aufwand ein altersgerechter Garten gestalten, in dem auch eingeschränkte Senioren viel Freude haben werden. Denn eines sollte nicht unterschätzt werden: Der eigene Garten stellt für Viele ein individueller Erholungsort dar, in dem neue Kraft getankt und die Schönheit der Natur in unmittelbarer Nähe bewundert werden kann. Daher ist dieser Bereich vor allem für Senioren ein sehr bedeutsamer Ort, an dem sie ausreichend Abwechslung erleben und ihre Selbständigkeit weiter fördern und auch aufrechterhalten können. 

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