Rollator kaufen: Unsere Empfehlungen zur Auswahl des passenden Modells
Rollatoren sind allgegenwärtig und das ist gut so! Haben sich bis vor einigen Jahrzehnten viele Rentner noch geschämt, einen Gehwagen zu verwenden, ist er heute überall zu sehen. Und das nicht ohne Grund: Rollatoren ermöglichen Senioren, lange selbstständig mobil zu sein. Eine Sitzfläche, einen Transportkorb und vor allem Unterstützung beim Gehen hat man somit immer dabei. Der Rollator sollte immer passend zur Größe und für den richtigen Zweck ausgewählt werden. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was kostet ein Rollator ?
Welche Kosten für einen Rollator entstehen, ist wohl die erste Frage, die sich Senioren vor der Anschaffung stellen. Die Kosten kommen ganz auf das Modell an. Es gibt Standard-Rollatoren aus Stahl. Diese kosten meist zwischen 50€ und 80€ und werden von der Krankenkasse übernommen. Leichtgewicht-Rollatoren sind mittlerweile auch schon ab 100€ zu haben. Je nach Ausführung und Material können diese jedoch erheblich teurer werden.
Größe, Material, Zubehör: Was ist ein Rollator?
Ein Rollator ist eine Gehhilfe für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß unterwegs sind. Der große Vorteil gegenüber anderen Gehhilfen ist, dass man den Rollator nicht anheben muss, sondern vor sich herschieben kann. Ein Rollator kann aus verschiedenen Materialien bestehen, dabei unterscheiden sie sich in Höhe, Breite und Gewicht.
- Ein Standard-Rollator ist circa 58 cm breit und 60 cm hoch und wiegt 8 kg bis 12 kg. Die Belastbarkeit liegt bei ca. 130 kg.
- Ein Leichtgewicht-Rollator ist circa 60 cm breit und 66 cm hoch und wiegt 6 kg bis 7 kg. Die Belastbarkeit liegt bei ca. 150 kg.
Das Gewicht ist besonders entscheidend, wenn Sie beispielsweise viel Auto fahren und den Rollator öfter verstauen müssen. Bevor Sie einen Rollator kaufen, sollten Sie überlegen, in welcher Umgebung dieser am meisten benötigt wird: Möchten Sie den Rollator vor allem drinnen benutzen oder draußen? Ist eine bequeme Sitzfläche wichtig? Wie belastbar muss der Rollator sein?
Mit dem Outdoor Rollator sind Senioren sicher und selbstständig unterwegs
Ein Rollator für draußen sollte robust sein und stabil stehen. Die Räder müssen groben Asphalt, Bordsteinkanten und Glassplittern standhalten. Außerdem sind gut funktionierende Bremsen sehr wichtig. Auch das Zubehör sollte nicht vernachlässigt werden. Unterwegs ist eine bequeme Sitzfläche notwendig, da nicht überall Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus kann ein Rückengurt sinnvoll sein, den man am Rollatorgestell befestigt. Dadurch entsteht eine Art Stuhllehne. Die meisten Rollatoren haben einen integrierten Korb oder ein Netz. Falls nicht, können Sie einen zusätzlich erwerben. Damit ist der Transport von Einkäufen oder anderen Gegenständen kinderleicht.
Indoor Rollator als praktische Unterstützung in Innenräumen
Im Haus oder in der Wohnung hat man andere Prioritäten als unterwegs. Hier sollte besonders auf die Breite des Gehwagens geachtet werden, damit Sie sich problemlos durch Türrahmen bewegen können. Damit der Fußboden geschont wird, eignen sich leichte und weiche Räder. Eine Sitzfläche hat weniger Priorität, da es zu Hause viele Möglichkeiten für eine kurze Pause gibt. Stattdessen kann ein Tablett von Vorteil sein. Darauf können Sie beispielsweise beim Aufräumen Gegenstände durch die Wohnung transportieren oder Ihr Mittagessen zum Tisch bringen. Praktischerweise gibt es auch Indoor Rollatoren mit einer Stange anstelle von zwei Griffen. Dadurch kann er zeitweise mit einer Hand verwendet werden.
Welcher Rollator passt für welche Körpergröße?
Eine Person, die 1,55 m groß ist, benötigt einen anderen Rollator als eine Person, die 1,85 m groß ist. Ein Standard-Rollator ist meist nicht verstellbar und somit ungeeignet, wenn der Nutzer oder die Nutzerin kleiner oder größer als der Durchschnitt ist. Es ist wichtig, dass der Gehwagen die richtige Höhe hat, damit er seinen vollen Nutzen entfaltet. Außerdem kann eine falsche Körperhaltung zu Verspannungen und Schmerzen führen. Außerdem ist die Körpergröße auch entscheidend bei der Sitzfläche.
- Bei kleinen Personen ist eine Sitzhöhe zwischen 50 cm und 54 cm optimal
- Bei großen Personen ist eine Sitzhöhe zwischen 58 cm bis 62 cm optimal
Die Griffhöhe anpassen: Wie hoch muss ein Rollator eingestellt sein?
Viele Senioren stellen ihren Rollator zu hoch ein. Das führt dazu, dass diese den Gehwagen nur vor sich herschieben und der eigentliche Zweck als sichere Stütze nicht gegeben ist. Ist ein Rollator zu niedrig eingestellt, führt dies zu einer gebückten Körperhaltung und das Überwinden von kleinen Hindernissen wird schwierig. Am besten kann die Griffhöhe perfekt eingestellt werden, wenn sich Senioren Unterstützung von Freunden oder Familie holen. Stellen Sie sich aufrecht hin und lassen Sie die Arme entspannt an den Seiten hängen. Ihr Helfer kann die Griffe dann auf die Höhe Ihrer Handgelenke stellen. Dann können Sie den Rollator perfekt als Stütze nutzen und außerdem die Bremsen gut greifen.
Einen Rollator auf Rezept verschreiben lassen
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei einem Standard-Rollator die vollen Kosten bei einem höherpreisigen Modell erhalten Sie einen festen Zuschuss. Grundvoraussetzung dafür ist ein Rezept Ihres Arztes. Da Leichtgewicht-Modelle erheblich mehr Komfort bieten, zahlen viele Senioren ihren Gehwagen privat und nehmen nur den Festzuschuss der Krankenkasse in Anspruch. Sollte es Ihnen möglich sein, raten wir Ihnen zum Kauf eines Leichtgewicht-Modells aus Aluminium oder Carbon. Denn an der eigenen Gesundheit sollte man nicht sparen.