Regelmäßige Medikamenteneinnahme – Rituale helfen

Medikamente können die Gesundheit von vielen Menschen unterstützen. Die regelmäßige Medikamenteneinnahme ist jedoch alles Andere als einfach. Durch Vergesslichkeit oder aus anderen Gründen werden Medikamente vergessen. Die meisten Medikamente haben eine lange Wirkung. Wenn Sie eine Dosis am Abend vergessen, gibt es in der Regel keine Nebenwirkungen. Medikamente, die eine kurze Wirksamkeit haben, müssen immer nach einem genauen Plan und Zeitfenster eingenommen werden. Eine unregelmäßige Einnahme von Medikamenten kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen.

Im Alter steigt die Anzahl der Medikamente an. Hier fällt es Senioren immer schwerer, den genauen Überblick zu behalten. Manche Medikamente müssen vor dem Essen, manche nach dem Essen und andere zu allen Mahlzeiten eingenommen werden. Senioren müssen eine bestimmte Alltagsroutine entwickeln, in der alle wichtigen Medikamente nach den Vorgaben eingenommen werden können. Jeder Vierte der 60- bis 80-Jährigen nimmt zwischen vier und sieben verschiedene Medikamente ein. Medikamente können wichtig für die Gesundheit sein und erhöhen auch die Lebenserwartung von Frauen und Männern. Nierenkrankheiten, Gefäßschäden, Herzschwäche oder andere lebensgefährliche Krankheiten können mit Medikamenten behandelt werden.

Die Gedächtnisfunktion von Senioren lässt im fortgeschrittenen Alter auch nach. Jeder Zweite muss an die Medikamenteneinnahme erinnert werden. Bei einer unregelmäßigen Medikamenteneinnahme kann es zu einer gesundheitlichen Verschlechterung führen. Der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin kann zudem nicht detailliert beurteilen, ob die verschriebenen Medikamente wirken. Doch wie können Senioren ihre Medikamente regelmäßig einnehmen? In diesem Fall eignen sich Rituale, die nach und nach in den Alltag der Senioren integriert werden.

Wie können Rituale bei der regelmäßigen Medikamenteneinnahme behilflich sein?

In erster Linie sollten betroffene Personen mit ihrem Hausarzt einen Termin vereinbaren und die Menge sowie die Dosis besprechen. Durch einen Auslassversuch wird der Wirkstoff und die Dosierung reduziert, wodurch sich viele Personen besser fühlen. Trotzdem werden für die regelmäßige Einnahme der Medikamente alltägliche Rituale benötigt. Senioren sollten die Medikamente für den morgigen Tag auf dem Frühstückstisch platzieren. In vielen Fällen können auch Rituale am Morgen geeignet sein. Stellen Sie sich ein Glas Wasser neben das Bett, sodass Sie am Morgen direkt das Medikament einnehmen können. Es dauert eine gewisse Zeit, bis die Rituale ein fester Bestandteil des Tagesablaufes sind. In der Anfangszeit ist es hilfreich, wenn sich Senioren, nahe Angehörige oder Pflegepersonal Notizen auf Spiegeln hinterlassen oder Benachrichtigungen über das Smartphone stellen. Wenn ein bestimmtes Medikament am Morgen eingenommen werden muss, kann es zusammen mit der Zahnbürste und dem Zahnputzbecher aufbewahrt werden. Spätestens beim Zähneputzen wird die Person dann an die Medikamenteneinnahme erinnert. Viele Frauen bewahren die Antibabypille in der Nähe der Zahnbürste auf, da das Medikament auch regelmäßig eingenommen werden muss. Es ist zudem wichtig, an welchem Ort die Medikamente aufbewahrt werden. Der Platz sollte für Senioren immer gut sichtbar sein. Die Klebezettel am Spiegel oder im Schrank dürfen gerne bunt und auffällig sein.

Wie können Senioren den Überblick behalten?

Es ist alles Andere als einfach, den Überblick bei der Einnahme von fünf unterschiedlichen Medikamenten zu behalten. In diesem Fall können Dosier- oder Medikamentenboxen die perfekte Lösung sein. Die Boxen haben mehrere Fächer und sind in morgens, mittags und abends unterteilt. Die Medikamente können dann in das passende Fach einsortiert werden. Natürlich können sich Senioren auch für ein anderes System entscheiden. Moderne Medikamenten- und Dosierboxen können Senioren auch an die Medikamenteneinnahme mit einem akustischen Signal erinnern. Nähere Informationen über die innovativen Boxen finden Sie in der nächsten Apotheke.

Die Rolle der Verwandten oder nahen Angehörigen

Verwandte und nahe Angehörige können bei den Ritualen auch mit eingebunden werden. Ältere Personen können sich bei ihren Kindern, Neffen oder Enkeln Hilfe holen. Manche Medikamente müssen nur ein Mal in der Woche eingenommen werden. Vereinbaren Sie zusammen einen Zeitpunkt, an dem sich ein/e Angehörige/r melden wird. Angehörige können so in das Ritual mit eingebunden werden. Die Erinnerung kann optimal mit einem Besuch oder einem wöchentlichen Telefonat verbunden werden. So bleiben Sie auch in der heutigen Zeit immer mit den Liebsten in Kontakt. Die Einbindung der Angehörigen und Verwandten ist für eine erfolgreiche Behandlung enorm wichtig.

Gesundheitliche Gründe haben Auswirkungen auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten

Vergesslichkeit ist der Hauptgrund, warum ein Medikament nicht regelmäßig eingenommen wird. Im Alter treten bei Senioren gesundheitliche Probleme auf. Diese gesundheitlichen Probleme können sich negativ auf die Medikamenteneinnahme auswirken. Bei einem Schlaganfall haben betroffene Personen häufig motorische Probleme und können die Arme und Finger nicht mehr gut steuern. Eine Pille zu greifen, kann viele bereits vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Ein weiterer Grund sind schlechte Augen. Viele ältere Personen sagen nichts oder nehmen keine Medikamente ein. Sie haben Angst davor, ein falsches Medikament oder eine falsche Dosis einzunehmen. Durch motorische Schwierigkeiten können Tabletten auch nicht mehr so einfach halbiert werden. In diesen Fällen können nur Angehörige und Verwandte helfen. Angehörige sollten sich häufig bei älteren Familienmitgliedern erkundigen und nachfragen. In vielen Fällen schämen sich viele Senioren, um Hilfe zu bitten. Es ist wichtig, offen über alles zu sprechen. Natürlich können die Senioren auch als Erstes mit dem behandelnden Hausarzt reden. Passende Lösungen gibt es auch in der Apotheke.

Pflegekräfte können eine Option sein

Manchmal helfen Rituale auch nicht mehr weiter. Senioren mit Demenz oder einer anderen gesundheitlichen Beeinträchtigung/Einschränkung können ab einem gewissen Punkt nicht mehr selbst auf die Medikamenteneinnahme achten. Angehörige können durch die Arbeit oder die eigene Familie nicht die gesamte Zeit für den/die Senior/in da sein. In diesem Fall kann eine Pflegekraft bei einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme behilflich sein. Angehörige können sich an einen ambulanten Pflegedienst wenden. In Zukunft wird sich eine Alltagsassistentin oder eine Pflegekraft um die ältere Person kümmern. Zusammen mit dem/r Patienten/in können auch eigene Rituale entwickelt werden. Regelmäßigkeit ist ein entscheidender Faktor, damit sich ein Ritual auch langfristig in den Tagesablauf integrieren lässt.

Die Pflegekraft/Alltagsassistentin achtet genau auf eine korrekte und terminierte Medikamenteneinnahme. Alle wichtigen Informationen sind auch mit dem behandelnden Arzt abgesprochen. Die Alltagsassistentin kennt den Medikamentenplan und weiß, welche Medikament zu welcher Tageszeit eingenommen werden müssen. Eine Pflegekraft kümmert sich um die ältere Person, sorgt für eine regelmäßige Medikamenteneinnahme und kann bei Wechsel- oder Nebenwirkungen Hilfe holen. Ein Hausnotrufsystem kann auch eine sinnvolle Investition sein. Senioren haben die Möglichkeit, über Knopfdruck, Hilfe zu rufen. Über das Hausnotrufsystem können sie über eine Freisprechanlage mit einem Notdienst kommunizieren.

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