Allergien im Alter: Hausmittel gegen Heuschnupfen

Im Frühjahr sind Allergien für Senioren ein großes Ärgernis. Sie kennen es: Wenn Sie betroffen sind, können Sie bei bestimmten Pollenflügen das Haus nicht mehr verlassen und müssen zudem die Fenster geschlossen halten. Es gibt Medikamente gegen Heuschnupfen, doch auch Hausmittel können sehr nützlich sein.

Wie entsteht eine Allergie?

Die Allergie ist Überreaktion unseres Immunsystems gegen allergene Substanzen. Diese kommen natürlich vor wie etwa Birkenpollen und werden normalerweise vom Körper gut verarbeitet, nur eben von Allergikern nicht. Deren Abwehrzellen ihres Immunsystems halten diese Fremdstoffe fälschlicherweise für sehr gefährlich und wehren sie heftig ab. Diese allergische Reaktion ist es, worunter Sie als Allergiker leiden. Fatal ist daran, dass der Organismus in jedem Lebensalter eine neue allergische Reaktion auch auf Stoffe entwickeln kann, die für Sie bislang vollkommen unproblematisch waren. Das kann Ihnen auch als Rentner passieren und ist dann bedrückend, weil sie es bislang nicht kannten und noch keine Abwehrstrategien entwickelt haben. Menschen, die davon schon in jungen Lebensjahren betroffen waren, schließen beim ersten Pollenflug automatisch alle Fenster und gehen nur hinaus, wenn es dringendst erforderlich ist. Ein zweites Problem ergibt sich daraus, dass Sie möglicherweise noch nie deswegen beim Arzt waren, der Sie testen könnte. Holen Sie das dringendst nach, wenn Sie von einer für Sie neuen Allergie betroffen sind. Der Arzt wird dann verschiedene Medikamente ausprobieren, die sofort helfen können, aber nicht müssen. Diese Testphase kennen erprobte Allergiker. Unsere Hausmittel helfen dagegen gleich. Sie lindern die Symptome und schützen Sie vor allzu schweren Verläufen bis hin zum Asthmaanfall mit Atemnot, die für Senioren lebensbedrohlich sein können. Halten Sie auch immer Ihren Notruf von Medivato bereit, wenn Sie plötzlich feststellen sollte, dass Sie von einer neuen Allergie betroffen sind.

Vorsicht vor Kreuzallergien

Neben einer eigentlichen Allergie können wiederum in jeder Lebensphase Kreuzallergien auftreten, von denen auch erfahrene Allergiker und somit wiederum auch Rentner überrascht werden. Gerade Pollenallergiker sind dafür anfällig. Der Körper reagiert dann auf ganz andere Substanzen, die den Allergenen beispielsweise von Blütenpollen ähneln. Die körperlichen Symptome ähneln denen bei der Ursprungsallergie, außerdem kommen häufig zusätzliche Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden oder Nesselsucht hinzu. Traurig, aber wahr: Gerade Lebensmittel, die an sich sehr gesund sind, nämlich bestimmte Obst- und Gemüsesorten (zum Beispiel Äpfel, Karotten, Birnen und Kiwis), können Kreuzallergien auslösen. Davon sind häufig Birkenpollenallergiker betroffen. Sie merken das an oralen Allergiesymptomen wie einem Anschwellen und Jucken plus Rötung der Mundschleimhäute. Kreuzallergien sind nicht unbedingt leicht zu erkennen. Wenn Sie aber diesen Verdacht haben und anschließend solche Lebensmittel meiden bzw. nur abgekocht verzehren und dabei die Symptome verschwinden, wissen Sie, dass Sie nun von einer Kreuzallergie betroffen sind.

Salz gegen Allergien

Ein sehr einfaches Hausmittel ist Salz. Es hilft gegen die häufigsten Symptome von Heuschnupfen wie Niesen, triefende Nase, Kratzen und Jucken im Hals, rote Augen und manchmal Atemnot. Bekanntermaßen enthält jedes gängige Nasenspray Salz. Sie können sich selbst eine Nasenspülung, eine Gurgellösung, eine Inhalation oder ein Dampfbad mit Kochsalz herrichten. Das ist wichtig, weil Allergiesymptome urplötzlich auftreten können. Es genügen ein Wetterumschwung, ein Ändern der Windrichtung und das Aufblühen der betreffenden Pflanzen. Dann benötigen Sie schnelle Hilfe. Sollten Sie beispielsweise als Rentner allein im Haus (oder als Rentnerehepaar von derselben Allergie betroffen) sein, können Sie in diesem Moment gar nicht in die Apotheke laufen, um sich Nasenspray oder Medikamente zu holen. Diese Schritte vor die Tür überstehen Sie wahrscheinlich gar nicht, wenn gerade die Pollen fliegen. Kochsalz hingegen haben Sie immer im Haus. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Spülung: Verrühren Sie auf einen halben Liter Wasser zwei Esslöffel Salz. Das Wasser kochen Sie zunächst ab, um es etwas zu demineralisieren, dann lassen Sie es erkalten. Nun träufeln Sie es in die Nase und ziehen es leicht auch. Bewegen Sie auch den Kopf sehr weit vor, zurück und seitwärts, damit die Flüssigkeit möglichst alle Nasennebenhöhlen erreicht. Salzwasser löst Verstopfungen in Ihrer Nase und schwemmt dabei Pollen, aber auch Schleim und Bakterien aus. Daher enthalten Nasensprays Salz. Die zunächst befeuchteten Schleimhäute schwellen relativ schnell ab.
  • Gurgeln: Die gleiche Mischung können Sie bei Halsschmerzen oder hartnäckigem Schleim im Rachenraum auch gurgeln.
  • Inhalation: Schütten Sie einfach Salz in kochendes Wasser, rühren Sie dieses kräftig und inhalieren Sie so heiß, wie Sie es gefahrlos ertragen. Auch auf diese Weise gelangt gelöstes Salz in die Atemwege.
  • Dampfbad: Sollten Sie sich zum Spülen, Gurgeln und Inhalieren wegen eines allergiebedingten schweren Kopfes zu schwach fühlen, nehmen Sie ein Dampfbad mit Salz. Die Menge Salz kann hoch sein, wenn Sie so viel Salz im Haus haben. Meerwasser enthält auch viel Salz, es schadet der Haut nicht.

Öle gegen Symptome von Allergien

Ätherische Öle lindern durch Inhalieren die Symptome von Heuschnupfen. Geeignet sind:

  • Pfefferminzöl
  • Eukalyptusöl
  • Dillöl
  • Fenchelöl

Gerade Senioren schätzen diese sanfte Therapie sehr. Sie können diese Öle auch als Badezusatz verwenden. Auf diese Weise lindern sie den lästigen Juckreiz, der mit einer Allergie einhergehen kann. Beim Inhalieren lösen sie den Schleim in der Nase und im Rachen.

Augentrost gegen Augenleiden

Gegen die allergische Reizung der Augen hilft Augentrost (Euphrasia), der Gerb- und Bitterstoffe enthält. Diese lindern Entzündungen der Bindehaut. Kompressen mit dem Sud der Augentrostpflanze bereiten Sie sich zu, indem Sie zwei Teelöffel Augentrostkraut mit 200 ml Wasser aufbrühen. Anschließend lassen Sie den Sud zehn Minuten ziehen und abkühlen. Befeuchten Sie dann damit ein steriles Tuch oder Wattepads, das/die Sie zehn Minuten lang auf die geschlossenen Augenlider legen. Augentrostkraut bieten Apotheken an. Es gibt auch fertige Augentropflösungen auf Euphrasiabasis.

Nasenpflege

Die beanspruchte Nasenhaut pflegen Sie mit einem Nasenbalsam aus etwas Bienenwachs, das Sie mit Mandel- oder Sesamöl in einem Wasserbad auf 60 °C erhitzen. Nach dem Verrühren und Abkühlen füllen Sie die Mischung in einen sterilen Behälter (ausgekochtes Glas). Damit betupfen Sie Ihre Nase innen und außen.

Lebensmittel gegen verstopfte Nebenhöhlen

Scharfe Gewürze wie Chili, roter Pfeffer, Meerrettich, Senf und Wasabi öffnen verstopfte Nebenhöhlen, weil sie die Nase auf natürliche Weise laufen lassen. In Rettich, Brokkoli und Radieschen sind Senfölglykoside enthalten, die entzündungslindernd wirken und die Nebenhöhlen befreien. Als hilfreiche Gemüse gelten zudem Rote Bete, Brennnesseln und Karotten, Letztere aber nur, wenn sie keine Kreuzallergie verursachen (siehe oben). Vitamin-C-reiches Obst senkt den Histamingehalt Ihres Blutes und dämpft damit schwere allergische Reaktionen. Dazu zählen Johannis- und Sanddornbeeren, Zitrusfrüchte und Acerolakirschen. Dieses Obst stärkt gleichzeitig Ihr Immunsystem. Der antiallergisch wirkende Pflanzenstoff Quercetin ist in Zwiebeln, Salat, Knoblauch und ungeschälten Äpfel enthalten. Kaltgepresstes Schwarzkümmelöl wirkt aufgrund seiner ätherischen Öle und der gesunden Fettsäuren stärkend bei allergischen Reaktionen.

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