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Was tun gegen Rückenschmerzen?
Was sind Rückenschmerzen?
Unter Rückenschmerzen versteht man alle Beschwerden im unteren, mittleren und oberen Rücken. Obwohl die häufigsten Rückenschmerzen unspezifische Ursachen haben, akut auftreten, harmlos sind und meist auch ohne Behandlung nach 2 Wochen verschwinden, sind sie dennoch der zweithäufigste Grund für einen Arztbesuch. In manchen Fällen können sie auch durchaus mit anderen Krankheitsbildern verbunden sein oder chronisch werden. Zunächst werden Rückenbeschwerden nach Schmerzort, Dauer, Ursache, Art und Schwere unterschieden.
Schmerzort
Dauer
Arten
Schwere
In seltenen Fällen werden Rückenschmerzen ausgelöst durch Entzündungen, Infektionen oder durch Tumore. Deshalb sollten Sie bei neu auftretenden oder länger als zwei Wochen bestehenden Rückenschmerzen auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Gehen Sie außerdem zum Arzt, wenn sich die Schmerzen in Rückenlage oder in der Nacht verschlimmern, sie trotz Selbsthilfemaßnahmen nach drei Tagen unverändert stark sind oder sich plötzlich verschlimmern. Ebenfalls zum Arzt gehen sollten Sie bei Schmerzen in Zusammenhang mit folgenden Symptomen:
- Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühl,
- Kontrollverlust im Bereich des Darms oder der Blase,
- Atembeschwerden.
- zunehmende Schwäche, fehlende Standfestigkeit der Beine und Kraftverlust in Armen und Händen,
- starker Gewichtsverlust in kurzer Zeit sowie Appetitlosigkeit,
- schlechtes Allgemeinbefinden sowie Fieber oder Schüttelfrost,
- rasche Ermüdung,
- vorausgegangener Unfall,
- andauernde Kortisonbehandlung.
Ursache
In den meisten Fällen ist es schwierig, eine Ursache für Rückenschmerzen und Verspannungen auszumachen. Fast immer spielen mehrere Faktoren eine Rolle und die häufigsten Beschwerden sind auf eine Kombination von Ursachen zurückzuführen.
Rückenschmerzen lassen sich abhängig vom Ursprung unterscheiden in:
- Radikuläre Schmerzen
Hier liegt die Ursache in einer gereizten Nervenwurzel (lat. radicula = kleine Wurzel). Die Reizung entsteht meist dadurch, dass die Nervenwurzel eingeengt wird, z. B. durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Entzündung. Radikuläre Schmerzen folgen dem Verlauf des gereizten Nervs. Sie strahlen also möglicherweise in den Arm bis zur Hand oder ins Bein bis zum Fuß aus. Der Schmerz wird am Nervenendpunkt (wie Hand oder Fuß) oft stärker empfunden als an der eigentlichen Schmerzquelle, der eingeengten Nervenwurzel beispielsweise im Nacken oder unteren Rücken. Oft kommt es bei radikulären Schmerzen zu Missempfindungen, wie Kribbeln oder Lähmungserscheinungen. - Pseudoradikuläre Schmerzen
Pseudoradikuläre Schmerzen äußern sich ähnlich, meist tritt der Schmerz aber nicht entlang eines bestimmten Nervs auf und es kommt nicht zu Lähmungserscheinungen. Die Schmerzen werden von Nervenreizungen an den Facettengelenken, im Iliosakralgelenk (ISG) oder im Bandapparat von Lendenwirbelsäule (LWS) und Kreuzbein (Lumbosakralbereich) verursacht oder haben ihre Ursache in Muskelverspannungen. Pseudoradikuläre Schmerzen treten häufiger auf als radikuläre Schmerzen.
Nicht immer haben Rückenschmerzen ihre Ursachen in der Wirbelsäule oder der Rückenmuskulatur. Manche Erkrankungen oder Zustände können zu Schmerzen führen, die in den Rücken ausstrahlen und deshalb für Rückenschmerzen gehalten werden, wie zum Beispiel:
-
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Nierensteine
- Blasenentzündung
- Nierenbeckenentzündung
- Regelschmerzen
- Endometriose
Therapie
Vorbeugung