Lesenswerte Beiträge
Wie funktioniert das Herz-Kreislauf-System?
Das Herz-Kreislauf-System
Aufbau
Das Herz ist ein faustgroßer Muskel, der sich wie alle Muskeln anspannen und entspannen kann. Er umschließt die Herzhöhlen, die mit Blut gefüllt sind und in das Gefäßsystem des Körpers übergehen. Zwei Herzhöhlen, der Vorhof und die Kammer, bilden jeweils eine Herzhälfte. Zwischen Vorhof und Kammer und am Übergang zum Gefäßsystem befinden sich die Herzklappen. Die rechte und die linke Herzhälfte sind durch die Herzscheidewand getrennt.
Im Herz-Kreislauf-System, auch kardiovaskuläres System genannt, fungiert das Herz als zentraler Motor, als sogenannte Muskelpumpe, und die Blutgefäße dienen als Transportwege. Um die Sauerstoffversorgung der Zellen und den Abtransport von Abbauprodukten zu gewährleisten, muss das Herz-Kreislauf-System für einen ständigen Umlauf des Blutes sorgen. In Ruhe wird innerhalb von nur einer Minute das gesamte Blutvolumen eines Erwachsenen, das sind ca. fünf bis sechs Liter, einmal durch den gesamten Organismus befördert. Alle Blutgefäße zusammengenommen bilden eine Strecke von ungefähr 100.000 Kilometern. Damit legt unser Blut eine Strecke zurück, die mehr als das Doppelte des Erdumfangs beträgt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Risikofaktoren
Eine Reihe von Risikofaktoren sind auf eine generell ungesunde Lebensweise zurückzuführen. Manche Risikofaktoren lassen sich durch aktives Zutun beeinflussen, andere muss man als gegeben hinnehmen.
Vorbeugung
Die meisten Risikofaktoren lassen sich durch aktives Zutun positiv beeinflussen. Als wichtigste Säulen in der Vorbeugung und Therapie von Herz-Kreislauf-Problemen gelten daher:
- eine gesunde Ernährung, die bewusst salz- und fettarm ist und auf vitamin- und ballaststoffreiche Nahrungsmittel sowie ungesättigte statt gesättigte Fettsäuren setzt. Damit kann sowohl vorhandenes Übergewicht reduziert als auch Cholesterinwerte gesenkt werden.
- und Sport. Mit regelmäßiger Bewegung lassen sich viele Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren, wie beispielsweise Übergewicht. Der Blutdruck wird dauerhaft gesenkt, erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte reduziert, Herz und Kreislauf werden gestärkt, und die Herzleistung verbessert. Sport und Bewegung führen zu einem gesteigerten körperlichen Wohlbefinden, das sich auch positiv auf die Psyche und Risikofaktoren wie Stress auswirken kann. Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollten jedoch mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie mit dem Training beginnen. Bei jeder körperlichen Belastung schlägt das Herz schneller und der Blutdruck steigt an. Damit das Herz-Kreislauf-System nicht überfordert wird, ist es wichtig, den idealen Bereich der Herzfrequenz während des Trainings zu kennen und die geeignete Sportart zu finden. Grundsätzlich gut geeignet sind Ausdauersportarten wie Fahrradfahren, Joggen, schnelles Gehen, Schwimmen oder Skilanglauf. Der Sport sollte besser regelmäßig, d.h. drei- bis viermal pro Woche für ca. 30 Minuten, und lieber langsamer und dafür länger betrieben werden.